Wie entsteht Spielsucht?
Welcher Verlauf ist bei problematisch oder pathologisch spielenden Personen zu beobachten?
(aus siehe Custer, 1987 sowie Grüsser & Albrecht: Rien ne va plus – Wenn Glücksspiele Leiden schaffen, Verlag Hans Huber, 2007)
Anfangsstadium
- erste Kontakte zum Glücksspiel
- erste Gewinne, verbunden mit angenehmen Gefühlen, Selbstwertsteigerung bei Gewinn
- regelmäßiges Aufsuchen der Glücksspielorte
- zunehmendes glücksspielspezifisches Wissen
- zunehmendes risikovolles Glücksspielverhalten
- Glücksspiel als Freizeitverhalten
Gewöhnungsstadium
- steigende Einsätze
- Glücksspielintensität steigt Toleranzentwicklung
- „Verlustjagd“
- steigende Verluste
- Spielschulden und Aufnahme von Krediten
- Verheimlichen und Lügen
- Flucht in das Glücksspiel
- noch Kontrolle möglich
Suchtstadium
- dauerhaft gesteigerte Spielfrequenz bis hin zu exzessivem Spielen
- Kontrollverlust
- Abstinenzverlust
- Entzugserscheinungen
- Beschaffung von finanziellen Mitteln oft begleitet von typ. Verhalten der Beschaffungskriminalität
- Stimmungsschwankungen gehören zur Tagesordnung
- Panik- und. Schuldgefühle
- Entfremdung vom sozialen Umfeld
- sozialer Abstieg
- Selbstmordgedanken